Die zweite Expedition in den tiefen Süden zum Eiswall führte uns östlicher als beim letzten…
Was bisher geschah: Chroniken von Mythodea 2022
Auf dieser Con wurden die Vorbereitung zum Sommerfeldzug gen Ankor Mortis getroffen.
Es war wichtig, herauszufinden, wie die Siedler überhaupt in die Nähe der Mauern kommen können, ohne zu sterben, da das Gebiet vor Ankor Mortis mit dem „Hass Terras“, einem giftigen Gas, angereichert war. Gleichzeitig mussten wir herausfinden, wie wir den Heiligen Barnabas finden können – ein entscheidende Schlüssel zur Vernichtung Ankor Mortis.
Der Frühjahrsfeldzug, mehr eine Expedition, diente also der Suche nach dem Wanderlager des Untods mit Namen „Harrowmore“, sowie der Suche nach Information über den Verbleib Barnabas und nach einem Weg nach Ankor Mortis.
Wieso war es so wichtig, den Heiligen Barnabas zu finden? Terra verfluchte vor dem Weltenbrand das Untote Fleisch und Ankor Mortis und verdammte die Stadt zum Versinken. Dieser Fluch wurde als „Fluch Terras“ bezeichnet.
Einer der Untoten, mit Namen Barnabas, opferte sich daraufhin, um diesem Fluch entgegenzuwirken. Er wurde in die Mauern von Ankor Mortis eingemauert, umgeben von Rohren, durch die Alchemisten ihre Tränke fließen lassen konnten. Mit seiner Kraft und seinem Glauben an die Knochenkönigin, verhinderte er das Versinken der Stadt.
Vor Ort fanden wir jedoch heraus, dass dies aber nicht der einzige oder der Hauptgrund dafür war, sich einmauern zu lassen. Es tauchten Liebesbriefe auf, welche bezeugten, dass es zwischen Barnabas und Cerenna, die in Ankor Mortis eingekerkert war, eine Beziehung gab. Cerenna war die letzte der Ersten Naldar und eine mächtige Magiewirkerin und Trankkundige. In Ankor Mortis wurde sie gefangen gehalten, weil sie aufgrund ihrer Herkunft und ihrer Fähigkeit Urr’Katum (Lebenszeit) speichern zu können eine sehr, sehr lange Lebenserwartung und Selbstheilungskraft hatte, und der Untod an ihr forschen wollte. Ihre Seele wurde bei den Experimenten in einige Teile zersplittert, weshalb wir Cerenna – bzw. Teile ihrer Seele – auf Mitraspera schon des Öfteren angetroffen hatten. Die Knochen Cerennas wurden jedoch in der Mauer von Ankor Mortis zur letzten Ruhe gebettet und es war davon auszugehen, dass dies der Hauptgrund von Barnabas war, sich einmauern zu lassen. So konnte er die Knochen schützen und auf ewig mit seiner Geliebten zusammen sein, weshalb er sich einmauern ließ. (Wer mehr über Cerenna erfahren möchte, kann sich IT gerne mit unseren Gelehrten austauschen). Es war also wichtig, hier alles darüber herauszufinden, wie man die Grabkammer von Barnabas und Cerenna finden konnte. Die Hags, mächtige Hexen des Untods, sowie Untoten-Schreine der Heiligen Vitoria erwiesen sich bald als Schlüssel. So konnte ein Ritual unterbrochen werden bei dem Cerenna, deren einer Seelenteil in einem Hag-Körper vor Ort auftauchte, versuchte die Grabkammer auf ewig zu verschleiern.
Zum Ende der Expedition gelang es dann, den anwesenden “Teil” von Cerenna zu vernichten. Der zentrale Hinweis kam dabei von den Klingen Cerennas, die mittels Träumen und Visionen erkannten, dass das Ahnmark der Razash’Dai, einem Elementarvolk Ignis‘, der Schlüssel dazu sei. Um die Vernichtung Cerennas zu bewerkstelligen, opferte sich das Volk der Razash’Dai. Das Volk existiert nun nicht mehr.
Am letzten Abend des Frühjahrsfeldzug gelang es den Streitern der Elemente dann auch, mit einem Ritual elementare Kraft aus dem Nabel der Welt in Richtung Ankor Mortis zu verschieben. Hierfür wurde die immensen elementaren Kräfte, die nach dem zweiten Kataklysmus und der Zerstörung der Weltenschmiede nun ungehindert und ohne Fokus in die Welt hineinströmte, kanalisiert und umgeleitet. Dies bildete die Grundlage dafür, dass ein Lager vor den Mauern der Stadt aufgeschlagen werden und der Sommerfeldzug (das Conquest) stattfinden konnte.
Auch der Keimling, der auf der Burg Sturmwacht von uns geborgen wurde, war vor Ort anwesend. Er verspürte, nach der zweiten Eruption des Nabels der Welt, den Wunsch, Richtung Süden zu reisen. Um von den Siedlern zu lernen, ließ er sich Geschichten erzählen. Diese rührten ihn zu Tränen, welche auch Keimlingswasser genannt werden. Alchemisten konnten dieses Keimlingswasser nutzen, um Tinkturen oder Pastillen herzustellen, um die Auswirkungen des giftigen Nebels, des „Hass Terras“, zu mildern oder zu neutralisieren.
Auf dem Frühjahrsfeld wurde nun auch deutlich, was wir nach der Vergangenen Abtei im letzten Winter schon vermutet hatten: Der neue alte Anführer des Untoten Fleisches ist König Garvan! Zusätzlich erfuhren wir vor Ort, dass die verbliebenen Mitglieder der Armee des Zweifels (Ratio) planten, mit der Pestilenz zusammenzuarbeiten. Das Untote Fleisch hatte der Ratio die Verwendung des Nechathon untersagt, und somit stand die Ratio nun vor dem Problem, dass sie ihre Toten nicht, wie in der Spiegelwelt, wiedererheben konnten. Dieses Problem wollten sie mit der Pestilenz beheben – weshalb währen des Frühjahrsfeldzugs ein Kan einen Pestilenzkeim von der Libellenkönigin erhielt, den diese in sich trug. Die Pestilenz dagegen erhoffte sich durch dieses Bündnis, ihre Schwäche und geringe Mannstärke zu überwinden.
Weiterhin wurde herausgefunden, dass die Skargen ihr Bündnis mit den Verfemten auf Mitraspera genutzt hatten, um die Fähigkeit der Traummanipulation von den Traumweberinnen der Pestilenz zu erlernen. Es ist somit in Zukunft verstärkt damit zu rechnen, dass die Skargen uns Siedler in unseren Träumen heimsuchen werden.
Vereinzelt konnten plötzlich einige der Anwesenden ihre Götter aus anderen Landen hören, was uns sehr verwunderte. Denn das heißt nun, dass die Nebel um Mitraspera, welche vor solchen Einflüssen schützen sollen, langsam durchlässig werden.
Das Reich der Rosen und das Südliche Siegel haben seit dem Frühjahrsfeldzug jeweils einen neuen Archon:
- Vincent Vermillion (Reich der Rosen) mit seinem Thul’Heen Ramirez of Sagara
- Eurestes von Korinth (Süden) mit seinem Thul’Heen Keroth von Bjartur.